Carl Friedrich von Siemens

1872 Berlin (Deutschland) – 1941 Heinenhof (Deutschland)
Industrieller
Land: Deutschland

Carl Siemens tritt schon mit 27 Jahren in die Fußstapfen seines erfindungsreichen Vaters: Nach dem frühen Tod seiner älteren Brüder ist er Alleinerbe der international operierenden Firma, die Werner von Siemens zusammen mit Georg Halske als Unternehmen für Kommunikations- und Energietechnik gründete: Zukunftsbranchen, die Carl weltweit ausbaut.

Er selbst hat Technik und Naturwissenschaften studiert und leitet im Siemenskonzern eine Außenstelle in London. Wieder in Deutschland, sitzt er im Vorstand eines der beiden Siemens-Stammwerke. Auch politisch denkt Siemens zukunftsweisend: Ab 1920 ist er Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei und schafft in seinem Unternehmen faire Arbeitsbedingungen.

1926 beruft die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ihn zum Senator. Im Harnack-Haus nimmt er oft an offiziellen Terminen und feierlichen Veranstaltungen teil. Im Gegensatz zu vielen Industriellen geht Siemens ab 1933 auf Distanz zum NS-Regime und legt zahlreiche Ämter nieder; auch das als Aufsichtsrat der Vereinigten Stahlwerke Albert Vöglers.

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