William Dodd

1869 Clayton, North Carolina (USA) – 1940 Round Hill, Virginia (USA)
Historiker, Diplomat
Land: USA

Hitlers Machtübernahme 1933 bereitet den demokratischen Staaten in vieler Hinsicht Probleme. Die USA tun sich schwer, eine geeignete Persönlichkeit als Botschafter zu finden, denn zu einem Leben im faschistischen Deutschland sind nur wenige bereit. Schließlich wird William Dodd überzeugt. Der Geschichtsprofessor hat um 1900 in Leipzig studiert und kennt Deutschland. Seit 1908 lehrt er an der Universität Chicago und forscht über sein Spezialgebiet, die Geschichte der Südstaaten der USA. 

Hitler und sein politisches Programm sind dem Erzdemokraten verhasst, was seinen Kurs als Diplomat im Dritten Reich bestimmt. Im Harnack-Haus ist er ein häufiger Gast von Max Plancks Dinnerabenden. Auch als die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ihr 25-jähriges Bestehen feiert, ist Dodd Ehrengast. Obwohl seit 1933 immer weniger Wissenschaftler aus den USA nach Berlin kommen, sind die Wissenschaftsbeziehungen halbwegs intakt. Noch 1934 investiert die Rockefeller-Stiftung in das Forschungsinstitut für Physik in Dahlem. 1937 kehrt Dodd in die USA zurück.

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