Planck-Lobby

Ausstellungsinstallation

Die Installation in der Planck-Lobby würdigt Max Planck (1858-1947) als Namensgeber der Max-Planck-Gesellschaft, die das Harnack-Haus heute betreibt. 1948 gelang unter dem Namen des weltweit angesehenen Physikers der Neuanfang aus den Trümmern der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, deren Auflösung die Alliierten wegen ihrer Kollaboration mit dem NS-Staat beschlossen hatten.

Planck besaß nach dem Ende des „Dritten Reichs“ aufgrund seiner persönlichen Integrität und als Begründer der modernen Physik im Ausland eine hohe Reputation. Planck begründete mit der Formulierung der Strahlungsformel im Jahr 1900 die moderne Physik. 1918 erhielt er dafür den Nobelpreis. Mit seinen physikalischen Überlegungen und wissenschaftlichen Überzeugungen formulierte er zudem Prinzipien der Grundlagenforschung („Dem Anwenden muss das Erkennen voraus gehen").

Planck widmete sich in den 1920er-Jahren mehr und mehr dem Wissenschaftsmanagement. Seit 1912 bestimmte er als beständiger Sekretär die Ausrichtung der Berliner Akademie der Wissenschaften mit - in dieser Zeit eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen überhaupt. 1930 wurde er Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und lud in dieser Funktion einflussreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu Banketten ins Harnack-Haus ein.

1936, zum Ende von Plancks Amtszeit, fotografierte Hugo Erfurth den bekannten Forscher. Die Porträtserie ist einzigartig unter Erfurths Arbeiten, denn der Fotokünstler war spezialisiert auf Künstlerporträts. Unter den von ihm porträtierten waren bekannte Maler wie Lovis Corinth, Otto Dix und Oskar Kokoschka. 

Die Lichtinstallation über der Kaminwand nimmt Bezug auf Plancks Forschung über die Wärmestrahlung und sein Ethos, dass Wissenschaft der Wahrheit dienen muss. In bewusster asymmetrischer Anordnung bildet die Installation einen Gegenpol zur historistischen Ausstattung des Raumes, der heute Hotellounge ist.  

 

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